Für die Vase

Beim Kauf gilt: Blüten sollten noch geschlossen und die Blätter knackig sein. Tulpen sind frisch, wenn die Blätter beim Reiben quietschen. Den Transport nach Hause überstehen Blumen am besten, wenn sie in ein feuchtes Tuch gewickelt werden.
Zupfen Sie zuerst überflüssige Blätter vom Stiel ab, sie faulen im Blumenwasser nur. Dann den Stängel mit einem scharfen Messer anschneiden, das macht die Leitungsbahnen frei. Holzige Stiele, beispielsweise von einer Rose, schneiden Sie schräg an, damit die Schnittfläche viel Wasser aufnehmen kann. Weiche – Narzissen oder Ranunkeln – besser gerade anschneiden. Bei Tulpen lohnt sich folgender Trick: Pieksen Sie mit einer Nadel zwei Löcher in den Stängel unter der Blüte. Dann lassen sie das Köpfchen nicht so schnell hängen. Blumen brauchen Platz, sonst nützt die schönste Vase nix. Das Gefäß sollte nicht nur groß genug,
sondern auch sauber sein. Bakterien lassen Blumen nämlich schneller welken.
Tipp 1: Vase mit lauwarmem Wasser füllen, eine Gebissreinigungstablette darin auflösen und einige Stunden stehenlassen. Andere schwören auf eine Cent-Münze im Blumenwasser, das Kupfer soll Bakterien aufhalten. Frühblüher bevorzugen kühles Wasser – aber nicht zu viel. Wenn Sie die Vase bis zum Rand füllen, wachsen und verblühen die Blumen schneller. Narzissen in bunten Sträußen brauchen eine Extrawurst, denn sie sondern an den Schnittstellen giftigen Schleim ab, der andere Blumen welken lässt. Ein Trick: Tauchen Sie den angeschnittenen Stiel kurz in heißes Wasser und stellen ihn in eine separate Vase. Nach 24 Stunden ist die Narzisse ‚ausgeschleimt‘ und kann sich zu den anderen gesellen. Schnittblumen sind Mimosen. Sie mögen weder Hitze noch Zugluft, stellen Sie die Vase also nicht in die Nähe einer Heizung oder ans Fenster. Auch neben einer Obstschale welken Blumen schneller, weil Äpfel, Birnen und Bananen das Reifegas Ethylen verströmen.

Turbogärtnern
Eifrige Gärtner wühlen schon in der Erde. Für viele Samensorten sind die Nächte noch zu kalt, aber Rettich, Radieschen, Möhren und Erbsen kann man getrost im März ausäen – und warten. Wer nicht so viel Geduld hat, greift zur Gartenkresse. Die gelingt immer und gehört zu den am schnellsten keimenden Samen. Nur ein paar Tage dauert’s von der Aussaat bis zur Ernte. So geht ’s: Legen Sie eine Untertasse mit Watte, Küchenpapier oder einer dünnen Schicht Erde aus, streuen Kressesamen drüber, befeuchten und deponieren das Gefäß auf einer sonnigen Fensterbank. Sie können beim Wachsen zuschauen. Nach etwa einer Woche können Sie gesunde Kresse aus eigener Ernte auf die Butterstulle streuen.
Im Boden
Von den bunten Frühblühern haben wir am längsten etwas, wenn wir sie auf dem Balkon oder im Garten einpflanzen. Wer im Herbst keine Zwiebeln verbuddelt hat, muss jetzt zum Töpfchen greifen. Wählen Sie beim Kauf von Ranunkeln, Narzissen und Tulpen gesunde und kräftige Pflanzen. Die Wurzeln, die unter dem Topfboden rauswachsen, sollten hell sein, auf keinen Fall braun und matschig. Vor dem Umtopfen freut sich das Grünzeug über reichlich Wasser: Tauchen Sie den Erdballen samt Topf in einen Eimer. Wenn keine Luftblasen mehr aufsteigen, haben sich die Wurzeln vollgesogen. Entfernen Sie nun den Plastiktopf, lockern die Wurzeln und setzen die Blume in ein ausreichend großes Pflanzgefäß mit hochwertiger Erde um. Nach dem Verblühen können Sie die Zwiebeln in der Erde lassen – wenn es gut läuft, treiben sie im nächsten Jahr wieder aus.
Pflücken erlaubt?
Im Wald sprießt ’s und blüht ’s – da möchte mancher gerne ein paar Zweige mit nach Hause nehmen. Aber ist das erlaubt? Nicht immer. Frühblüher wie Forsythie oder Apfelbäume sind für Bienen und andere Insekten eine wichtige Nahrungsgrundlage. Darum darf nichts gedankenlos abgerupft werden. Es gilt die Handstrauß-Regel: Spaziergänger dürfen so viel Zweige, Blumen oder Gräser aus der Natur nehmen, wie sie zwischen Daumen und Zeigefinger umfassen können. Erlaubt ist das Pflücken nur für den Eigenbedarf, nicht für den Verkauf. Wer sich ein Wald-Sträußchen in die
Vase stellen möchte, sollte behutsam ernten: nicht reißen oder knicken, am besten abschneiden. Vermeiden Sie Kahlschlag, nehmen Sie Zweige von verschiedenen Pflanzen, damit sie sich schnell erholen. Das gilt nur für Wald und Wiese, auf privaten Grundstücken, kommunalen Flächen und in Naturschutzgebieten droht fürs Mopsen eine Anzeige. Auch Pflanzen, die unter Artenschutz stehen, wie Weidenkätzchen, Buchsbaum, Narzissen und Krokusse, sind tabu.

Titelfoto: DOMUSIMAGES
Fotos: WIRO