Seit einem Jahr lebt mit Jordan erstmals ein Roter Panda im Zoo Rostock. Heute wurde nun ein zweites Tier offiziell begrüßt. Gemeinsam mit Zoodirektorin Antje Angeli haben der Vorsitzende der WIRO-Geschäftsführung, Ralf Zimlich, und der Operative WIRO-Geschäftsführer, Ingo Hübner, den Neuzugang aus dem Zoo Kopenhagen vorgestellt. Nach einer Eingewöhnungsphase hinter den Kulissen ist das Rote-Panda-Männchen Pjat ab sofort auch für die Zoobesucherinnen und Zoobesucher auf der Anlage neben Jordan zu sehen. Das Duo soll zukünftig nicht nur das Herz der kleinen und großen Zoogäste erobern, sondern auch für den Erhalt dieser stark gefährdeten Tierart stehen.
Ermöglicht wurde das neue Zuhause von Pjat und Jordan durch die WIRO Wohnen in Rostock, die das Panda-Projekt von Beginn an unterstützt hat. Bereits beim Umbau der ehemaligen Schneeziegenanlage hatte die kommunale Wohnungsgesellschaft einen Teil der Kosten übernommen. Die WIRO steht dem Zoo Rostock seit vielen Jahren als Premiumpartner für den Natur- und Artenschutz zur Seite.
Gefährdeter Lebensraum, bedrohte Zukunft

Fotos: Matthias Drübbisch
„Mit der Ankunft von Pjat geht es uns nicht vorrangig um die Zucht, auch wenn Nachwuchs perspektivisch natürlich wünschenswert wäre. Vielmehr möchten wir unsere Besucherinnen und Besucher für die Gefährdung dieser besonderen Tierart sensibilisieren“, betonte Zoodirektorin Antje Angeli. „In den letzten 20 Jahren ist die wilde Population um 40 Prozent zurückgegangen.“ Der Rote Panda (Ailurus fulgens), auch Katzenbär, Feuerfuchs oder Kleiner Panda genannt, ist nach Angaben der Weltnaturschutzunion IUCN seit 2015 als „stark gefährdet“ eingestuft. In der Natur leben laut Schätzungen des World Wide Fund For Natur (WWF) vermutlich weniger als 10.000 erwachsene Tiere. Gründe sind unter anderem der Lebensraumverlust durch landwirtschaftliche Nutzung, illegale Bejagung und eine zunehmende Zersplitterung der verbliebenen Rückzugsräume.
„Als Premiumpartner des Zoo Rostock fühlen wir uns dem Natur- und Artenschutz tief verbunden. Der Erhalt bedrohter Tierarten ist für uns eine echte Herzensangelegenheit. Mit unseren Patenschaften für die Orang-Utans, die Galápagos-Riesenschildkröten und seit einem Jahr auch für die Roten Pandas möchten wir ein sichtbares Zeichen setzen – für Hoffnung, Vielfalt und Verantwortung. Pjat und Jordan stehen sinnbildlich für eine Art, die unsere volle Aufmerksamkeit und Fürsorge verdient.“
WIRO-Chef Ralf Zimlich

Kleiner „Quatschkopf“ aus Dänemark
Geboren am 9. Juli 2024 im Zoo Kopenhagen, zeigte sich der junge Rote Panda von Anfang an weniger scheu als vor einem Jahr seine künftige Partnerin Jordan. Bereits wenige Tage nach seiner Ankunft Anfang Mai konnten die Tierpfleger mit ihm wichtige Abläufe trainieren. Sogar das freiwillige Einsteigen in die Transportkiste funktioniert schon. „Pjat ist ruhig, entspannt und gleichzeitig neugierig“, beschreibt das Tierpfleger-Team den fast einjährigen Roten Panda. „Wenn man vorbeigeht, kommt er oft an den Zaun, um zu schauen, was passiert.“ Sein Name bedeutet im Dänischen umgangssprachlich so etwas wie „Quatsch“ – ein liebevoll passender Kosename für den aufgeschlossenen Neuzugang. Nun zieht Pjat auf die insgesamt 860 Quadratmeter große Anlage, wo er zunächst seine Nachbarin nur durch den Zaun kennenlernen wird.

„Rote Pandas sind Einzelgänger. Ob sich Jordan und Pjat dauerhaft verstehen, muss sich erst zeigen. Sollten Beide Interesse aneinander zeigen, wagen wir eine behutsame Zusammenführung.“
Zoodirektorin Antje Angeli
Wissenswertes über den Roten Panda
Seinen Namen verdankt der Rote Panda seinem vorwiegend roten Fell und seiner Fressgewohnheit. Neben Bambus, Wurzeln und Beeren ernährt er sich in der Wildnis auch hin und wieder von kleinen Tieren, Eiern oder Jungvögeln. Im Zoo erhalten Jordan und Pjat überwiegend Gemüse, Bambus und Pellets. Mit seinem berühmten schwarz-weißen Namensvetter ist er nicht verwandt, er gehört zur Familie der Katzenbären. Die Roten Pandas stammen ursprünglich aus den Wäldern des Himalaya-Gebirges, vor allem aus Nepal, Indien und Bhutan. Sie sind mit etwa 18 bis 20 Monaten geschlechtsreif, kommen aber nur in der Paarungszeit zusammen, die zwischen Dezember und März liegt.
Mehr über die Entstehung des Panda-Geheges, Nasenbären als Zwischenmieter und den Einzug der Roten-Panda-Dame Jordan sehen Sie in den folgenden Videos: