Die WIRO hat die rückenfreundlichen Beete im 5.000 Quadratmeter großen Innenhof zwischen Hans-Sachs-Allee, Platz der Freiheit, Bremer und Braunschweiger Straße aufgestellt und mit Erde befüllt. Um den Rest, Pflanzen, Pflegen, Ernten, sollen sich fortan die Mieter kümmern. »Eine super Idee«, findet Annika Eiswirth. Die Medizinstudentin wohnt in einer WG bei der WIRO. »Ich habe noch nie gegärtnert und freue mich, dass ich das jetzt ohne eigenen Garten ausprobieren kann!«
Gartenprofi Hans Höcker teilt Grüppchen ein, verteilt Pflanzpläne. Der Mecklenburger arbeitet für die »Ackercompany« aus Berlin, die
Gartenexperten begleiten Nachbarschaften in ganz Deutschland beim urbanen Gemüseanbau. Für alle, die noch keinen grünen Daumen haben, erklärt Hans Höcker: »Loch graben, mit Wasser füllen, Pflänzchen einsetzen. Und immer genügend Abstand lassen, damit das Gemüse auch wachsen kann.«
Kalle buddelt begeistert mit, der blonde Sohnemann von Steffi Lokenvitz hebt Löcher für den Zuckermais aus. »Die Hochbeete sind ein guter Balkon-Ersatz«, sagt die WIRO-Mieterin. Sie haben sogar einen Vorteil: »Beim gemeinsamen Gärtnern lernt man die Nachbarn kennen!«

Fotos: M. Rövensthal