Wie Weihnachten, nur später: Im Januar, Februar und März lädt die WIRO mit ihren Sponsoringpartnern zu den großen Spieltagen ein. Zur Einstimmung stellen wir aus jedem Basketball-, Volleyball-, Handball- und Eishockey-Verein ein Nachwuchstalent vor – die sollte man sich gut merken!
Furchtlos
Eishockey ist kein Sport für Sensibelchen. Es ist dynamisch, körperlich, und manchmal tut’s auch richtig weh.
Mia Warluks mag das. Die 17-jährige Rostockerin ist furchtlos und steht sogar im Tor. »Gott sei Dank bisher verletzungsfrei«, sagt sie schmunzelnd. Mit acht Jahren hat sie angefangen, Skaterhockey zu spielen, vor drei Jahren ist sie zum Eishockey gewechselt. »Das ist weiter verbreitet, man hat mehr Möglichkeiten.« Mia spielt beim Rostocker Eishockey Club (REC) in der U17- und U20-Auswahl – mit sechs Jungs und einem anderen Mädchen im Team.
Nebenbei hütet sie, mit einer Doppellizenz, das Tor bei den Damen von Fass Berlin in der zweithöchsten Liga. »Anfangs war ich sehr ehrfürchtig, heute dankbar. Die Erfahrungen sind unbezahlbar.« Mia ist in der 11. Klasse, nach dem Fachabitur möchte sie Sport- und Ernährungswissenschaften studieren. Und: »Ich werde definitiv weiter Eishockey spielen.«
Durch dick und dünn
Handball liegt bei Philip Steinberg anscheinend in den Genen. Sein Vater ist Torwarttrainer, sein großer Bruder Tom spielt, solange Philip denken kann. Er selbst hatte mit vier Jahren, bei den Minis, das erste Mal den Ball in der Hand. Schnell war klar: Philip hat Talent. Seit der 5. Klasse geht er auf die Sportschule, heute spielt der 18-Jährige mit seiner Mannschaft in der A-Jugendbundesliga.
Philips Position: Rückraum Mitte, im Angriff ist er das Gehirn der Mannschaft. In wenigen Wochen steht das erste Vorabitur an. Sein Pensum nebenher: acht Mal die Woche Training, eigentlich jedes Wochenende ein Spiel. Da bleibt wenig Zeit für andere Dinge. Philip grämt sich nicht über den Verzicht, er muss sich auch nie in die Halle quälen. »In der Mannschaft habe ich meine Freunde. Wir haben viele Herausforderungen bestanden, wachsen gemeinsam an Erfolgen, aber auch an Niederlagen. Das verbindet.«.
Familiensache
Carolina und Danika Broschwitz, 19 und 16 Jahre, sieht man selten getrennt. Die Schwestern gehen auf dieselbe Schule, und sie teilen ihre Leidenschaft: Seit der Grundschulliga spielen sie Basketball. »Wie schon unsere drei großen Brüder.« Mit Carolina und Danika sind es sieben Broschwitz-Geschwister – und nur die Kleinste ist mit vier Jahren noch zu jung für Basketball.
Die Schwestern spielen bei den Seawolves im Frauen-Team. Die Spielerinnen zwischen 14 und 40 Jahren bekommen noch nicht so viel Aufmerksamkeit wie die Herren, aber das soll sich ändern. Aktuell sind sie in der dritten Liga.
»Unser Ziel ist die Bundesliga«, sagt Danika. Dafür trainieren die Athletinnen hart. »Der Sport ist für mich die größte Freude am Tag«, sagt Carolina. »Ich habe viel Energie, die kann ich da reinstecken.« Die Abiturientin mag auch den Wettkampf. »Es ist eine tolle Erfahrung, wenn sich das Training auszahlt.«
Hoch hinaus
Lukas Sanftleben, 14 Jahre, überragt die meisten Gleichaltrigen um viele Zentimeter. Mit 14 Jahren und in der neunten Klasse misst er einen Meter einundneunzig. »Das ist in meinem Sport sehr nützlich, um schnelle Bälle zu spielen«, erzählt der eloquente Teenager.
Seit vier Jahren spielt er Volleyball – wie übrigens schon seine Oma, seine Eltern und auch seine kleine Schwester. Lukas ist Zuspieler, er verteilt die Pässe und gibt die Taktik vor. Was er am Volleyball mag: »Es geht nicht nur um Kraft und Beweglichkeit, sondern auch um
Köpfchen.« Lukas spielt beim SV Warnemünde in drei Jahrgängen und in der Landesauswahl. Im Sommer wurde er für die U17-Jugendnationalmannschaft gesichtet.
Gerade überlegt er, gemeinsam mit seiner Familie, ob er zum Bundesstützpunkt Berlin wechselt, ins Internat zieht. Denn Lukas hat einen Traum: »Eines Tages möchte ich das Deutschland-Trikot bei Olympia tragen.«



