WIRO_aktuell_August_2025

Maritim-Verrückte mit Herzblut Das ist Schule fürs Leben, organisiert vom Hanse Sail Verein: Kinder stehen staunend auf Deck der »Santa Barbara Anna«, lauschen alten Geschichten und entdecken seemännische Berufe. Schulklassen für die Seefahrt zu begeistern, ist eines von vielen Projekten des Vereins. Die neuste Folge unserer Vereinsgeschichten ist abgedreht. Seit mehr als 30 Jahren gibt es den Hanse Sail Verein: Menschen aus dem maritimen Kosmos organisieren und unterstützen nicht nur, sie leben und lieben »ihre« Sail. Zu ihnen gehört Angela Dankers, die seit ihrer Kindheit am Stadthafen vom Leben an Bord träumt und heute mit voller Überzeugung für den Verein Öffentlichkeitsarbeit macht. Oder Thomas Gorny, der als Schiffsbetreuer den Crews auf den beeindruckenden Schiffen aus aller Welt behilflich ist, wenn sie an Rostocks Kaikanten zu Gast sind. Und dann sind da noch die vielen kleinen Dinge, die das Große erst möglich machen: Brötchen und Marmelade für die Crews, Charity-Aktionen wie »Sail4Kids« – bei denen benachteiligte Kinder eine Ausfahrt auf die Ostsee erleben dürfen. Die 80 Mitglieder des Hanse Sail Vereins zeigen, wie es gelingen kann, Schifffahrtsromantik lebendig zu halten und das maritime Erbe in die Zukunft zu tragen. Zahlreiche Partner und Sponsoren unterstützen den Verein und die Hanse Sail – sei es durch Spenden wie für »Sail4Kids« oder durch das Sponsoring der Großveranstaltung. Die WIRO ist in beiden Fällen mit an Bord. Hier geht's zu den Vereinsgeschichten, eine Kooperation von Regio TV Rostock und WIRO: www.WIRO.de/youtube FOTOS: REGIO TV KEVIN REIMANN · ADOBESTOCK.COM Sie schmusen weiter Eilige Zeitgenossen halten sie vielleicht für einen Stapel Steine. Erst auf den zweiten Blick erkennt man zwei Köpfe, vier Füße, Beine, Brust und Körper, kurz: eng umschlungene Liebende, von Dörte Michaelis arrangiert aus groben, rotbraunen Klinkersteinen. Seit 1988 schmusen sie sich durch Rostock. Anfangs saßen sie an prominenter Stelle, vor der alten Kaufhalle am Kröpeliner Tor. Nach der Wende hat man sie mit ihrer Bank vor den Bücherladen im Fünfgiebelhaus gesetzt, später hinters Kino in der Breiten Straße. Weil sie dort nicht mehr öffentlich zugänglich waren, hat die WIRO das Kunstwerk erneut umgezogen. Die Turteltäubchen verschönern nun den Innenhof Pläterstraße/Wokrenterstraße. Die Künstlerin Dörte Michaelis aus Vogelsang bei Wismar war dabei, hat den Abbau der Steine begleitet, dann das Zusammensetzen. »Ich bin froh über den schönen Ort, an dem Anwohner und Passanten meine Figur wieder betrachten können.« Die freie Künstlerin erinnert sich noch gut an die Entstehung ihres Pärchens vor 37 Jahren. Bis heute arbeitet sie – neben vielen anderen Werkstoffen – auch mit Klinkersteinen. Sie bearbeitet die Rohlinge aus dem Klinkerwerk, solange sie noch weich sind, setzt ihre Figuren nach dem Brennen mithilfe von Mörtel zusammen. FOTOS: DOMUSIMAGES · FREEPIK.COM Angela Dankers und Thomas Gorny vom Hanse Sail Verein. Wissenswertes 13

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